Der richtige Prozess für die Heizungssanierung

Ausgebuchte Installationsfirmen und lange Lieferfristen machen die Heizungssanierung derzeit zum Geduldsspiel. Doch die Wartezeit können Sie bewusst nutzen, um Ihr Projekt vorzubereiten.

 

Eine Heizungssanierung beansprucht mehr Zeit, als die meisten Eigentümerschaften annehmen. Verschiedene Abklärungen, Überlegungen und Bewilligungen verlangen eine gründliche Auseinandersetzung. Wir haben für Sie die sieben wichtigsten Fragen zusammengestellt – als Inspiration und Starthilfe bei Ihrem eigenen Projekt. 

 
 

1. Was ist meine Ausgangslage?

Die ideale Heizung für Sie hängt von vielen Faktoren ab. Bewohnen Sie die Liegenschaft selbst, oder vermieten Sie diese? Geht es um eine Sanierung für die nächsten fünf, zehn oder gar 20 Jahre? Und soll das Objekt langfristig in der Familie bleiben oder verkauft werden? Auch die individuelle Gewichtung von Klimaschutz (CO2-Aussstoss), Investitionskosten, Betriebskosten oder langfristigem Werterhalt der Liegenschaft beeinflusst den Entscheid. Mehr Informationen dazu finden Sie unter Bedürfnisse und technische Abklärungen.

 

2. Kenne ich meine Grundlagen?

Die Heizungssanierung muss mit Ihrer Liegenschaft harmonieren. Klären Sie deshalb die folgenden Punkte ab:

  • Energetischer Zustand des Gebäudes (Dach, Fassade, Fenster und Dämmungen)
  • Allfällige Einschränkungen für die Heizungssanierung (Denkmalschutz, kommunale Bauordnung, Bohrverbot für Erdsonden)
  • Überschneidungen der Heizungssanierung mit dem Lebenszyklus anderer Bauteile (z. B. Unterlagsboden/Bodenbelag und Fussbodenheizung, Dachsanierung und Dämmung/PV)
  • Mögliche Finanzierungsbeiträge (Fördergelder, Hypothek oder Baukredit)
 
 

3. Welche Eckwerte beeinflussen meinen Entscheid?

Damit Ihre Sanierung richtig geplant und ausgeführt werden kann, sollten Sie folgende Punkte klären:

  • Restlebensdauer und Zustand der bestehenden Heizung
  • Finanzielles Polster
  • Energiebezug der bestehenden Heizung, Energiebezug der erwogenen neuen Heizung
  • Einmalige Investitionskosten und jährliche Betriebskosten
 

4. Wer entscheidet?

Bei einer selbst bewohnten Liegenschaft können Sie alleine entscheiden, in einer Stockwerkeigentümergemeinschaft braucht es ein qualifiziertes Mehr. Deshalb sollten Sie Finanzierung, technische Abklärungen und Umsetzungsvorschläge seriös vorbereiten und transparent kommunizieren. Laden Sie, falls möglich, den Installateur an die Eigentümerversammlung ein. Er kann technische Fragen sofort und fundiert beantworten.

 

5. Wer macht die Arbeit?

Einige Prozesse können Sie mit gutem Gewissen delegieren: Für eine Gesamtaufnahme des energetischen Zustands ist beispielsweise der Gebäudenergieausweis der Kantone (GEAK oder GEAK plus, www.geak.ch) eine gute Wahl. Und wenn Sie bereits wissen, dass Sie ohne Öl oder Gas heizen wollen, gibt Ihnen das Impulsprogramm «erneuerbar heizen» kostengünstige und gut umsetzbare Inputs. Die Offerten aber sollten Sie selber einholen und auch selber vergleichen.

 

6. Wer beaufsichtigt die Ausführung?

Bei fast allen Heizungssanierungen sind auch Elektro-, Baumeister- oder Malerarbeiten notwendig. Überlegen Sie sich, ob Sie diese Handwerker selber koordinieren wollen oder diesen Auftrag delegieren. Viele Installateure bieten Ihnen ein Rundum-Sorglos-Paket an. Dieses kostet etwas mehr, macht dafür Ihr Leben einfacher.

 

7. Wie geht es weiter?

Hören Sie bei der Beurteilung der Offerten auf Ihr Bauchgefühl – denn die billigste Lösung ist nicht immer die günstigste. Klären Sie mit dem gewählten Installateur den genauen Zeitplan ab. Aufgrund der sehr hohen Nachfrage müssen Sie derzeit mit einer Lieferzeit von etwa drei bis sechs Monaten rechnen. Achten Sie auf eine saubere und dokumentierte Inbetriebnahme der neuen Heizungsanlage – und vergessen Sie den jährlichen Service nicht. 

 

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