Effizient vom Keller bis zum Dach

Stromerzeugung und Heizung wachsen immer mehr zusammen. Deshalb lohnt es sich, Solarstrom und Wärmepumpe von Anfang an zu kombinieren. So etwa beim Neubau der Familie Elmer in Malters LU.

 

Etwas ausserhalb des Dorfzentrums von Malters befindet sich der Weiler Stegmättli. Hier steht ein modernes Zweifamilienhaus. Der Holzelementbau steht auf einem gemauerten Sockelgeschoss, das Treppenhaus ist betoniert.«Die Elemente habe ich gemeinsam mit meinem Schwiegervater produziert. Meine Arbeitskollegen halfen bei der Aufrichte, die nach drei Tagen bereits abgeschlossen war», berichtet Stefan Elmer. Der gelernte Zimmermann bewohnt gemeinsam mit seiner Frau und den vier Kindern das Erdgeschoss, im Obergeschoss wohnen seine Schwiegereltern. 

 
 

Eigenes Kraftwerk

Auf dem Dach wurde eine Aufdach-Photovoltaikanlage montiert. Sie umfasst insgesamt 68 Module und bringt eine Leistung von gut 29 Kilowattstunden (p). Mit dem Ertrag ist der Bauherr zufrieden. «Während der Wintermonate konnten wir ein Drittel unseres Strombedarfs mit PV-Strom abdecken. Im Sommer wird dieser Anteil sicherlich noch viel höher sein», berichtet Stefan Elmer. Der grösste Verbraucher des Solarstroms ist die Heizung. In einer Ecke des Sockelgeschosses ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe vom Typ AEROTOP S12 aufgestellt. Die Luft wird auf der Ostseite angesaugt und auf der Nordseite zur Strasse hin wieder ausgeblasen. Dank dieser Aufstellung ist der Platzbedarf minimal.

Für die Familie Elmer, die zuvor in einem Block wohnte, bringt die neue Heizungsanlage mehr Komfort. «Am alten Ort war der Boiler schnell mal leer, danach musste man warten. Hier haben wir eine viel angenehmere Lösung», sagt Stefan Elmer. Der Heizwärmebedarf ist relativ gering, denn der Neubau mit Fussbodenheizung ist gut gedämmt. Die Wärmepumpe kann deshalb mit ihren 12 Kilowatt Leistung problemlos beide Geschosse versorgen. Der grosse Warmwasserspeicher (Volumen 600 Liter) bietet genügend Reserven für lange Duschen. Er besitzt einen Elektroheizeinsatz, der mit dem Wechselrichter der PV-Anlage verbunden ist. «Wenn der Wechselrichter meldet, dass überschüssiger Strom vorhanden ist, wird der Heizeinsatz aktiviert», sagt Michael Wirz, zuständiger Projektleiter bei der Installationsfirma Markus Schmid AG (Malters). Für die Wärmepumpe wurde zudem ein Pufferspeicher montiert (Volumen 400 Liter). 

 

Gut kombiniert

Für Solarkraftwerke gibt es zwei Varianten. Bei Aufdachanlagen montiert man die PV-Module auf der bestehenden Dachhaut (Ziegel, Faserzement etc.). Bei Indachanlagen sind Dachhaut und PV-Modul hingegen identisch. «Mit solchen Indach-Lösungen können optisch sehr gefällige Anlagen gebaut werden, etwa auf denkmalgeschützten Häusern. In der Praxis gibt aber oft der Preis den Ausschlag. Deshalb führen wir bei Privathäusern meistens Aufdachanlagen aus», berichtet Claudio Walker. Er ist Geschäftsführer bei der Bühlmann Bedachungen AG aus Malters, die beim Haus der Familie Elmer sowohl die Dachdeckerarbeiten wie auch die PV-Anlage. ausgeführt hat. Die Kosten für ein typisches Einfamilienhaus beziffert Claudio Walker auf ungefähr 20'000 Franken für eine Aufdachanlage. Bei einer Indachanlage könnten es rasch einmal 50'000 Franken oder mehr sein.

Die Kombination von Wärmepumpe und Solarstrom sei sehr attraktiv, sagt Thomas Stöckli, zuständiger Verkaufsberater bei ELCO. «Bei den heutigen Strompreisen lohnt es sich, selber zu produzieren. Der Strom vom eigenen Dach ist günstiger als derjenige aus der Steckdose», meint Stöckli. Und Michael Wirz ergänzt: «Aus technischer Sicht ist diese Anlage eine Standardlösung, da gibt es eigentlich keine Spezialitäten. Mit einer Wärmepumpe ist man schon lange kein Exot mehr, sondern im besten Sinn Mainstream.» Die PV-Module, welche zeitweise nur schlecht lieferbar waren, sind heute übrigens wieder problemlos erhältlich. Wer ein eigenes Solardach plant, muss im Moment keine Materialengpässe fürchten. Ein Thema sind jedoch die Wartezeiten, denn die meisten Dachdeckerbetriebe sind auf drei bis sechs Monate hinaus ausgebucht. Eine frühzeitige Anfrage lohnt sich also – wie bei jedem Sanierungsprojekt.

 
 

Projektdaten


Neue Heizungslösung:
Luft-Wasser-Wärmepumpe ELCO AEROTOP S12 (Leistung 12 kW), Pufferspeicher für Wärmepumpe (Volumen 400 Liter), Warmwasserspeicher (Volumen 600 Liter).

Installateur:
Markus Schmid AG (Malters)

Beratung:
Elcotherm AG, Regionalcenter Aarburg

 

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