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Vom Sitzungstisch im Bürowagen des Zirkus Mugg schweift der Blick durch ein grosses Fenster auf Artistinnen und Artisten sowie Zeitkuppeln, bis er am langsam drehenden Karussell hängen bleibt. Dort trinken einige Besucherinnen und Besucher auf Polsterstühlen Kaffee. Vor dem Lädeli-Wagen stehen Dutzende Kinder Schlange, um Süssigkeiten oder T-Shirts zu kaufen. Ob Büro, Laden oder Beizli: Alles ist hier in Wagen untergebracht, denn ein Zirkus, sagt Geschäftsführer Stephan Muggli, sei grundsätzlich beweglich: «Wir wollen jederzeit aufbrechen und weiterziehen können. Deshalb muss auch unsere Technik mobil sein.»
Bislang heizte der Zirkus Mugg seine Wagen vor allem mit Elektro- oder Gasgeräten. Für den neu aufgebauten Bürowagen sollte hingegen ein umweltfreundlicherer Wärmeerzeuger zum Einsatz kommen. Deshalb liess man eine Wärmepumpe AEROTOP® SPLIT (4,5 Kilowatt) installieren, die nun die Bodenheizung des Wagens speist. Aussen- und Innengerät der Wärmepumpe sind an der Aussenwand des Wagens wettergeschützt montiert. Im Chassis wurden die Sicherheitsgruppe, das Expansionsgefäss und ein Speicher mit einem Volumen von 80 Litern untergebracht. Die Stromversorgung (3 x 400 Volt) erfolgt, wie im Zirkus üblich, über ein Aussenkabel. «Die Anlage läuft einwandfrei und sorgt für angenehme Temperaturen. Es freut uns sehr, dass wir nun auch für die Wagenheizung eine nachhaltige Lösung finden konnten», sagt Stephan Muggli.
Für den Umbau des Wagens war Ischa Muggli zuständig. Er ist technischer Leiter im Zirkus Mugg. Der gelernte Schreiner und Artist kennt sich mit Wagenbau und kreativen Lösungen bestens aus: «Wir haben bei unseren Bauprojekten andere Herausforderungen, aber auch mehr Freiheiten als die meisten Bauherren. So gibt es zum Beispiel keine Normen für die Beheizung von Zirkuswagen.» Mit dem Heizungsinstallateur besprach Ischa Muggli die Planung und Umsetzung der Arbeiten und packte, wie im Zirkus üblich, kräftig mit an.
Der bestehende Aufbau des Bürowagens wurde komplett entfernt und mit einer neuen Holzelementkonstruktion ersetzt, die eine grosszügige Raumaufteilung ermöglicht. Der neue Bodenaufbau ist sehr kompakt, die Bodenheizungsrohre wurden in 30 Millimeter starke Thermo-Bauplatten verlegt und den Abschluss bildet ein strapazierfähiger Vinylbelag. «Eine robuste Sache», sagt Ischa Muggli, nimmt eine Kiste voller Jonglierkeulen und verabschiedet sich. Das Training ruft, denn am Abend heisst es wieder: Manege frei und Applaus für den Zirkus Mugg!
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