Gas geben

Ab 2027 sind Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel vorgeschrieben. Für den Privatbereich wird dies insbesondere Propan sein. Welche Veränderungen bringt der Umstieg, und welchen Einfluss hat er auf laufende Sanierungsprojekte?

 

Die Heizungsbranche beschäftigt sich seit Jahren mit einem sperrigen Gesetzestext. Die sogenannte «F-Gase-Verordnung» wurde von der EU beschlossen und hat weitreichende Folgen für den ganzen Heizungsmarkt. Denn zu den F-Gasen gehören Kältemittel, welche Fluor enthalten. Sie besitzen ein hohes Treibhauspotenzial (Global Warming Potential, GWP). Im Gegensatz dazu weisen natürliche Kältemittel wie Propan, Kohlendioxid (CO2) oder Ammoniak nur ein sehr geringes GWP auf. 

 
 

Dicht und sicher

Ammoniak und CO2 werden heute in Grosswärmepumpen eingesetzt. Im Privatbereich hingegen wird sich Propan durchsetzen. Das Gas ist bestens bekannt – es wird seit Jahrzehnten zum Grillen eingesetzt. Dabei verbrennt man es auf offener Flamme und verbraucht es damit. In einer Propan- Wärmepumpe zirkuliert das Gas hingegen in einem geschlossenen Kreislauf. Es wird nicht verbraucht und muss darum auch nicht nachgefüllt werden. Dieser Kältekreislauf ist hermetisch dicht und wird beim regelmässigen Service kontrolliert. Die Betriebssicherheit von Propan-Wärmepumpen ist im Alltag damit gewährleistet. Doch was ist im Fall einer Beschädigung?

Ein abruptes Parkmanöver mit einem Lastwagen, ein umstürzender Baum oder andere externe Einflüsse könnten nicht nur das Gehäuse, sondern auch den Kältekreislauf einer Wärmepumpe beschädigen. In diesem Fall würde Propan ausströmen. Deshalb gelten für Propan-Wärmepumpen etwas andere Sicherheitsvorschriften. So dürfen sich im Radius von einem Meter um die Maschine keine Eingänge ins Gebäude (z. B. Kellerabgänge, Türen), Schachtdeckel oder offene Rohrleitungen befinden. Auch Zündquellen wie etwa Zigaretten, Steckdosen oder elektronische Geräte sind innerhalb des 1-Meter-Radius tabu.  

 

Kein «Austausch» nötig

Für dieses Havarie-Szenario ist zu bedenken: In einer handelsüblichen Gasflasche für den Grill befinden sich 12 Kilogramm Propan. In einer typischen Wärmepumpe werden es hingegen nur wenige Kilogramm sein. Partner wie Planer und Installateure werden von ELCO spezifisch geschult und instruiert, damit diese Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Bereits vor der Markteinführung der neusten ELCO-Wärmepumpe, der AEROTOP SPK, wurden deshalb verschiedene Feldtestanlagen installiert, so etwa bei der Familie Belinger in Bad Ragaz.

Mit Propan-Wärmepumpen können auch ältere Objekte mit Radiatoren problemlos saniert werden. So bietet etwa die neue AEROTOP SPK Vorlauftemperaturen von bis zu 70 Grad Celsius. Dieser Vorteil bringt manche Eigentümerschaften ins Grübeln: Ist es möglich, ihre bestehende Anlage auf Propan umzurüsten? Die Antwort ist ein klares «Nein». Denn jede Wärmepumpe wird für den Betrieb mit einem ganz spezifischen Kältemittel konstruiert. Ein Austausch des alten gegen ein neues Kältemittel ist deshalb nicht möglich. Und er ist auch nicht nötig, sagt Baptiste Lacoste, Wärmepumpen-Spezialist bei ELCO: «Jede Maschine ist für sich optimiert. Die bisherigen Wärmepumpen sind nicht auf einmal weniger effizient, sondern bringen nach wie vor ihre Leistung.»

 

Fazit

Mit der AEROTOP SPK erweitert Elco das bestehende, sehr breite Wärmeerzeuger-Sortiment um ein weiteres Zugpferd. Wer seine Anlage sanieren wolle, habe nun eine weitere attraktive Option, meint Baptiste Lacoste: «Je nach Gebäude, Nutzung und Zeithorizont kann es sich lohnen, schon heute auf Propan zu setzen oder aber eine der bisherigen Wärmepumpen zu wählen. Welche Maschine die richtige ist, hängt von der individuellen Situation ab – und genau hier bieten wir gerne Hand zu einer fundierten Beratung.» 

 

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